Monumente & Sehenswürdigkeiten in Salon-de-Provence

Das Gebiet von Salon war seit alten Zeiten von Menschen besiedelt, schriftlich wird Salon jedoch erst im Hochmittelalter zum ersten Male erwähnt..

871 wird eine « villa Sallone », ein Landgut, das auf die gallo-römische Zeit zurückgeht, in einem Inventar von Liegenschaften erwähnt, aus dem wir erfahren, dass der Erzbischof Rostans von Arles Ländereien im Bereich von Salon besitzt.

 

Zu dieser Zeit entsteht die Provence unter der Lehenshoheit des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Aus diplomatischen Gründen überlässt der Kaiser die Ländereien von Salon den Erzbischöfen von Arles und verleiht ihnen so eine gewisse Unabhängigkeit den Grafen der Provence gegenüber.

Dieser Status eines „angrenzenden Reichsgebiets“ trägt zur Entstehung der Stadt und ihrer Stabilität bis zum Anschluss der Provence an das Königreich Frankreich im Jahre 1481 bei.

 

 

Festung und Museum Empéri | EMPERI-MUSEUM IN DER EMPERI-FESTUNG | Kapelle Sainte Catherine | St-Michel Kirche Kollegienkirche St-Laurent | Tour de l'Horloge | Rathaus | Kriegerdenkmal von Eugène Piron | Stadttor "Porte du Bourg Neuf" und seine schwarze Madonna|Musikpavillon

 

FESTUNG UND MUSEUM EMPERI

Um ihre Herrschaft zu festigen errichten die Erzbischöfe von Arles um das 10. Jh. eine befestigte Anlage auf dem Puech-Felsen im Herzen der Crau-Ebene, im Schutze des Alpillen-Gebirges. Salon ist ein wichtiger Umschlagplatz für den Handel zwischen Arles, Avignon, Aix und Marseille. Die Existenz des „Castrum Salonnis“ ist 1144 belegt.

Heute ist die Empéri-Festung (der Name leitet sich vom Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation ab) ein bemerkenswertes Beispiel für den Festungsbau zwischen dem 13. und dem 16. Jh.

Die ursprünglich mit Zinnen bewehrte Befestigungsmauer mit ihren zahlreichen Türmen, der „Pierre Cros-Turm“ genannte quadratische Burgfried mit mehreren Höfen und Kapelle stammen aus der ersten Bauperiode des 13. Jh.

Der Ehrenhof zeugt vom Bestreben um Komfort und Ästhetik der Erzbischöfe, die das Anwesen bis zum Beginn der Renaissance innehaben.

 Zur Zeit der Französischen Revolution wird die Festung Staatseigentum und dient vom 19. Jh. an als Kaserne. Dies erklärt das Vorhandensein des imposanten, anachronistisch anmutenden Gebäudes im ersten Hof.

 Die Festung wird durch das Erdbeben von 1909 stark beschädigt und von den 20er Jahren an grundlegend restauriert, wodurch sie nach und nach ihr ursprüngliches stolzes Aussehen wieder erhält und eine neue Rolle im Leben der Stadt einnimmt.

 

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EMPERI-MUSEUM IN DER EMPERI-FESTUNG

Den Brüdern BRUNON ist zu verdanken, dass die Empéri-Festung zum „Empéri-Museum“ wird.

 

1967 wird das Armee-Museum Eigentümer der Sammlungen von Raoul und Jean Brunon, die nun in der Empéri-Festung untergebracht sind.

 

Seither ist die Festung ein einzigartiger Ort, der den Besucher zu einer Reise durch die französische Geschichte einlädt, von Ludwig XIV. bis zum Ersten Weltkrieg…

 

Einzigartige Werke veranschaulichen alle Aspekte des Soldatenlebens von der Schlacht von Fontenoy bis zur Schlacht von Verdun.

 

So sieht man zum Beispiel das Bett, in dem Napoleon auf Sankt-Helena schlief.

 

Bei einem Besuch in der Festung Empéri mit ihrem Museum lässt man sich auch von dieser alten Residenz der Erzbischöfe von Arles bezaubern, in der Renaissance-Galerie oder durch die mächtige mittelalterliche Verteidigungsarchitektur.

 

Und man entdeckt ebenfalls das kulturelle Erbe von Salon oder die Werke zeitgenössischer Künstler anlässlich der regelmässig stattfindenden Ausstellungen.

 

 

FESTUNG-MUSEUM EMPERI + SAAL THEODORE JOURDAN

Montée du Puech - 04.90.44.72.80 - 04.90.56.90.84

 

Täglich geöffnet (ausser dienstags und an manchen Feiertagen) von 13.30 bis 18.00 . Geführte Besichtigungen nach Voranmeldung (Französisch, Englisch).

 

 

EINTRITTSPREISE

 

4,80 € normaler Preis

3,10 € ermässigter Preis für 1) Inhaber der Karte für kinderreiche Familien, 2) Besucher über 60 Jahre, 3) Behinderte mit Begleitperson 4) Begleitpersonen von Jugendlichen im Besitz einer „Yes“-Karte, 5) Lehrpersonal mit Wohnsitz ausserhalb von Salon, 6) Gruppen ab 10 Personen, 7) Inhaber einer von der Stadt ausdrücklich anerkannten Ermässigungsberechtigung (Passeport Accueil des Departement-Fremdenverkehrsausschusses, Guide du Routard, Karte Yes)

Kostenloser Eintritt: 1) Besucher unter 25 Jahren, 2) Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, 3) Lehrpersonal von Grundschulen und weiterführenden Schulen in Ausübung ihres Berufs, 4) Konservatoren öffentlicher Sammlungen, 5) Journalisten in Ausübung ihres Berufs, 6) Angehörige des Verteidigungsministeriums nur für das Empéri-Museum, 7) Inhaber des „Pass Avantages Séjour“, 8) Busfahrer von Schulbussen oder Reiseagenturen

 

Pauschale = Museen von Salon wahlweise: 2 Museen von 3

7.30€ normaler Preis

5.30€ ermässigter Preis für beide Museen für Besucher, die die Bedingungen für den ermässigten Preis erfüllen.

Kostenlos für beide Museen für Besucher, die die Bedingungen für kostenlosen Eintritt erfüllen.

Die Ausstellung Théodore Jourdan ist kostenlos!

 

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KAPELLE SAINTE-CATHERINE

Romanische Kapelle Sainte-Catherine aus dem 12. Jahrhundert. Tympanon mit Tatzenkreuz, dessen Arme im Zentrum schmal und an den Enden verdickt sind.

Der Erzbischof Gibelin de Sabran übertrug die Bewachung der Festung von Salon de Crau 1198 den Tempelrittern, die bis 1206 blieben. Der Name Sainte Catherine erscheint zum ersten Mal im 11. Jh. in einem in griechischer Sprache verfassten Verzeichnis.

Ungefähr zur gleichen Zeit entdecken die Mönche am Berg Sinai Knochenreste einer Frau. Schnell verbreitet sich das Gerücht, man habe die Reliquien der heiligen Katherina entdeckt. Die Kreuzritter verbreiten bei ihrer Rückkehr in die Heimat die Geschichte der Heiligen und errichten zahlreiche Kapellen, die ihren Namen tragen.

 

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SAINT-MICHEL-KIRCHE

Die Kirche Saint-Michel wurde zu Beginn des 12. Jh. am Fusse der Festung errichtet, im Herzen des städtischen Lebens.

Sie liegt an einem Platz, der von den wichtigsten Verkehrswegen gekreuzt wird.

Die Apsis ist, wie zumeist gehandhabt, nach Osten ausgerichtet; man wendet sich zur Feier der Messe in Richtung Jerusalem [oder der aufgehenden Sonne zu].

 Der Bau ist ein schönes Beispiel der typisch provenzalischen Baukunst durch seine Glockenarkaden und die schlichte Bauzier, die für die Romanik charakteristisch sind.

 Dieser Stil zeichnet sich ebenfalls durch seinen einfachen Grundriss aus (einschiffig, ohne Seitenschiffe und Chorumgang), sowie durch seine dicken Mauern und schmalen Fensteröffnungen.

 Der schlichte und massive Eindruck der Kirche wird durch den hellen, warmen Farbton des verwendeten Steins aufgeheitert.

 Zur selben Zeit entstehen die Bildhauerarbeiten des Tympanons über dem Portal, die den Erzengel Michael zeigen, der die Mächte des Bösen, symbolisiert durch eine Schlange, besiegt.

 Auch wenn der Gesamteindruck des Baus typisch für die Romanik ist, so sind jedoch die Kreuzrippengewölbe des Kirchenschiffs und der Apsis bereits die ersten Vorboten der Gotik in der Provence.

Die Kirche weist mehrere aufeinanderfolgende Bauperioden auf.

 Seit dem 15. Jh. krönt ein Glockenturm die Fassade, der bis ins 17. Jh. als Uhrturm diente.

 

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KOLLEGIENKIRCHE SAINT-LAURENT

 

Die bis zum 16. Jahrhundert außerhalb der Stadtmauer gelegene Kirche wurde auf Willen des Erzbischofs von Arles,
Jean de Cardonne, im Jahr 1344 an der Stelle einer alten Kapelle erbaut. Im Jahr 1499 erhält die Kirche im gotischprovenzalischen
Stil den Stiftstitel. An diesem Ort ruht der berühmte Arzt und Sternenfreund Nostradamus.

Die Kollegienkirche Saint-Laurent, auf Wunsch der Bürgern von Salon errichtet, liegt « vor den Mauern » und bringt die geistliche Herrschaft der Erzbischöfe von Arles zum Ausdruck.

Der Grundstein wurde 1344 von Jean de Cardonne an der Stelle einer älteren, von einem Friedhof umgebenen Kapelle gelegt.

Aufgrund zahlreicher Unterbrechungen der Bauarbeiten (Pestepidemien, Einfälle bewaffneter Banden, Einstürze), wurde das Bauwerk erst ungefähr anderthalb Jahrhunderte später, um 1480, vollendet.

Durch ihren Status als Kollegienkirche stellt die imposante Silhouette vor allem ein Zeichen der beherrschenden Stellung der Erzbischöfe über die Stadt dar.

Ihnen unterstand das Chorherrenkapitel, das mit den Gottesdiensten betraut war.

Die Gotik setzt sich nur schwer in der Provence durch.

Ihren Einfluss erkennt man an Saint-Laurent am achteckigen Glockenturm, vor allem aber an den Kreuzrippengewölben des Kirchenschiffs, die die grosse Höhe des Baus ermöglichen.

Die Romanik ist jedoch noch sehr präsent: das Mauerwerk wird nur wenig dünner (massive Stützpfeiler, kleine Öffnungen – dies könnte sich auch als Schutz gegen den Mistral und die Hitze erklären – sparsame Bauzier).

Der Innenraum fällt durch seine Ausgewogenheit in Grundriss und Höhe auf: einschiffig, ohne Seitenschiffe und Chorumgang, jedoch flankiert von 11 Seitenkapellen.

Eine von Ihnen ist besonders interessant (Nordseite): eine majestätische Kreuzabnahme aus dem beginnenden 16. Jh., geschnitzt und bemalt, mit burgundischem Einfluss.

Dieses Werk war ursprünglich nicht für die Kollegienkirche bestimmt, sondern gehörte zu den Werken, die hier nach der Profanierung des Franziskanerklosters durch die Französische Revolution untergebracht wurden.

Das Gleiche gilt für das Grab von Nostradamus, das heute in der Marienkapelle zu sehen ist.

Die Gesundheit des Propheten verschlechterte sich seit langem, er stand im kritischen 63. Lebensjahr und am 2. Juli 1566 nahm sein irdisches Leben ein Ende.

Sein Grab wurde zur Walfahrtsstätte. Zu den berühmten Besuchern zählten auch zwei französische Könige, Ludwig XIII. (1622) und Ludwig XIV. (1660).

Der letztere wurde von seiner Mutter, Anna von Österreich, seinem Bruder, dem Herzog von Anjou, seiner Kusine, Mademoiselle d’Orléans, und dem Kardinal Mazarin begleitet.

Später kamen weniger ehrerbietige Besucher zum Grab.

1792 zogen die Nationalgardisten durch Salon, kamen zur Kirche, schändeten die Grabstätte des Propheten und verstreuten seine Gebeine. Man erzählt, dass der Soldat, der als erster das Grab entweihte, nur wenige Tage später standrechtlich erschossen wurde, weil er Tafelsilber gestohlen hatte. So vollendete sich die Rache des Nostradamus.

Folgende Inschrift war auf der Grabstätte eingemeisselt: "Hier ruhen die Gebeine von Michel Nostredame, dessen fast göttliche Feder von allen für würdig gehalten wurde, für die Menschen künftiges Geschehen auf dem gesamten Erdenrund aufzuzeichnen und kund zu tun.

 Er verschied in Salon de Craux in der Provence im Jahre des Herrn 1566, am zweiten Juli, im Alter von zweiundsechzig Jahren, sechs Monaten und siebzehn Tage. Oh Nachwelt, rühre nicht an seine Asche und störe seine Ruhe nicht."

 Die Kollegienkirche Saint-Laurent wurde 2008 restauriert.

 

 

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DIE ORGEL VON ST. LAURENT

Die Orgelbuffet und der instrumentale Teil stammen aus dem Jahr 1865 und sind von Baker und Verschneider.

 

Es handelt sich um die erste Orgel, die mit einem elektrischen System von Peschard gebaut wurde. 1974 erfolgte eine Änderung der Mixturen und eine Generalüberholung durch Merklin.

 

 

TOUR DE L’HORLOGE UND PORTE DE L’HORLOGE (UHRTURM UND TOR)

Das nach seiner Uhr benannte Tor „Porte de l’Horloge“ wurde an der Stelle des Nordtors der Altstadtmauern errichtet und bildet den Übergang von der Neustadt zur Altstadt.

Es wurde im 17. Jh. gebaut und wird von einem schmiedeeisernern Turmaufsatz von Roland gekrönt.

Eine Wochenscheibe stellt jeden Wochentag den Planeten entsprechend dar, die Sonne steht für den Sonntag, der Mond für Montag, Merkur für Mittwoch, Jupiter für Donnerstag, Venus für Freitag, Saturn für Samstag.

Das Tor wurde im Frühjahr 2003 von Grund auf restauriert, Turm, Belfried und Glocke stehen unter Denkmalschutz.

 

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RATHAUS

Das Rathaus wurde von 1655 bis 1658, trotz seiner vorkragenden Ecktürme, im klassischen Stil errichtet.

Seine Ausrichtung beweist, dass sich die Stadt zwischenzeitlich vom Gürtel der mittelalterlichen Befestigungsmauern befreit hatte.

Zwei Statuen an der Fassade symbolisieren Vorsicht und Mässigung.

Der Stein aus Rognes oder Saint Laurent gibt dem Rathaus seine Farbe.

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KRIEGERDENKMAL VON EUGENE PIRON

Am 9. August 1919 erlässt der Stadtrat von Salon einen Spendenaufruf für die Errichtung eines Kriegerdenkmals und bewilligt hierzu eine Summe von 10 000 Francs.

 Als Standort wählt man den Steilhang des St-Roch-Friedhofs und man entscheidet sich für das Projekt von Eugène Piron. So beschreibt der Künstler selbst sein Projekt:

 "„Das Denkmal ist vollständig in den Fels gehauen und stellt eine Bresche dar, die zu einer Grabkammer zu führen scheint, in der die Toten ruhen. Am Eingang der Bresche lässt ein Trompeter „das letzte Erwachen“ erklingen, wodurch das Bild all derer, die dort ruhen, hervortritt.“ Jeder versteht, dass es sich bei dem Trompeter um die moderne Version des Engels handelt, der zum Jüngsten Gericht und zur Auferstehung bläst.

Das Denkmal wird am 11. November 1925 feierlich eingeweiht und gilt einhellig als einmalig in seiner Art. Es ist einzigartig in seiner monumentalen Grösse, seinem Hyperrealismus und vor allem in seiner Menschlichkeit.

 Eugène Piron setzt traurigerweise seinem Leben drei Jahre später selbst ein Ende, am 17. November 1928. Er liegt auf dem St-Roch-Friedhof begraben, am Fusse des Werks, das ihn unsterblich machte, ebenso wie all die Söhne der Stadt Salon, die für Frankreich fielen.

 

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STADTTOR "PORTE DU BOURG NEUF"UND SEINE SCHWARZE MADONNA

Dieses Tor der mittelalterlichen Stadtmauer zeigt deren Bedeutung bis zum 17. Jh..

Unter dem Tordurchgang der Porte du Bourg Neuf befindet sich eine Nische mit einer schwarzen Madonna aus dem 13. Jh.

Das Original der Statue der schwarzen Madonna mit Kind steht im Treppenhaus der Rathaushalle.

 

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MUSIKPAVILLON

Bei diesem Pavillon auf der Place des Martyrs handelt es sich um einen modernen Bau aus dem Jahre 1993.

Er erinnert die Bewohner von Salon an einen alten Musikpavillon, der sich seit der industriellen Blütezeit auf der Place Thiers befand (der heutigen Place de Gaulle).

Dieser wurde 1900 durch einen Neubau an der gleichen Stelle ersetzt und 1963 endgültig abgerissen. An seiner Stelle befindet sich heute ein grosser Springbrunnen.

 

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